Interview mit Walter Rohrbach:

Bild Walter Rohbach

Warum ist der Sommelier zu einem Trendberuf geworden?
Weil sich die Weintrinker immer mehr für Weinqualität und Weingeschichten interessieren.

Was bringen Weinreisen für den Sommelier?
Informationen, Wissen, Verbindungen, Networking und Freundschaften.

Sind Sommeliers eher Entertainer oder Verkäufer, die den Gästen etwas andrehen wollen?
Ein guter Sommelier offeriert den Gästen nicht, was er gerne hat, sondern das, was den Gästen gefallen könnte. Er bringt Alternativen und macht keinen «Druck» mit seinem „Lieblings-Wein“, - Winzer etc.

Welche Sommeliers sind Ihnen die liebsten und warum?
Alle diejenigen, die den Gästen einen Champagner zum Apéro und einen schönen Wein zum Essen empfehlen.

Was sind für Sie die wichtigsten drei Eigenschaften eines Sommeliers?
Er sollte zuvorkommend, freundlich und kompetent sein.

Was darf ein Sommelier nie sagen?
Diesen Wein würde ich nicht trinken.

Was ist die schwierigste Aufgabe eines Sommeliers?
Die Wünsche der Gäste zu erkennen.

Welches Restaurant weltweit hat heute den besten Sommelier und wie heisst er?
Charly Bird in New York mit Arvid Rosengren aus Schweden.

Welches Restaurant in der Schweiz hat heute den besten Sommelier und wie heisst er?
Royal Savoy Lausanne mit Reza Nahaboo.

Was macht Sie beim Weinservice unzufrieden?
Schlechte Qualität der Weine.

Sind Schweizer Weine im Restaurant zu teuer?
Nein, entweder sind alle zu teuer oder alle korrekt.

Welche Trends sehen Sie im Weingeschmack junger Leute?
Leichte Weine und Weine aus dem Burgund.

Welche Weingebiete oder Regionen sind die zukünftigen positiven Überraschungen?
Die Ostschweiz und das Aargau.

Bei welchen Weinregionen wird das Interesse abnehmen?
Vermutlich Genf.

Nennen Sie eine Weinregion, die im nächsten Jahr besonders erfolgreich sein wird und warum?
Das kann ich leider nicht beantworten, eventuell die Ostschweiz.

Was ist das Geheimnis eines guten Weines?
Eine gute Geschichte zum Wein, die der Sommelier weiss.

Was ist für Sie ein preiswerter Wein?
Es ist ein Wein, den der Konsument gerne trinkt und dessen Preis er okay findet.

Welche Weinpersönlichkeit werden Sie nie vergessen?
Susi Wehrli.

Welches sind Ihre Weinfavoriten für Schweizer Weine?
Bündner Herrschaft und Tessin.

Welcher ist für Sie der beste Schweizer Schaumwein?
Keine Ahnung, ich trinke nur Champagner.

Welches war das prägendste Erlebnis in Ihrer Laufbahn?
Der Einstieg in die Gastrobranche.

Welches ist Ihr persönliches Lieblings-Weinland und warum?
Burgund: schöne Gegend, gutes Essen, hervorragende Weine und schnell erreichbar.

Wieviel kostete der teuerste Wein, den Sie jemals getrunken haben? Wie heisst er?
Keine Ahnung, ich glaube, es war ein Wein, der maximal CHF 150.00 kostete.

Von welchem Wein haben Sie am meisten in Ihrem privaten Weinkeller?
Merlot aus dem Tessin, Pinot aus der Herrschaft und Weisswein aus dem Burgund.

Welchen Wein trinken Sie meistens mit Ihrer Frau an einem romantischen Abend?
Das ist ganz unterschiedlich.

Welche zwei Weine würden Sie auf die einsame Insel mitnehmen?
Ein Chambertin Clos de Beze Remoissenet 2019 und ein Puligny Montrachet La Truffiere B. Colin 2010.

Was ist Ihr Hobby?
Sport – Fussball, Golf, Curling, Eishockey.

Ihre Lieblingsmusik?
Wienerwalzer und Operetten.

Ihr Lieblingsessen?
Hackfleisch, Hörnli und Apfelmus.

Wo verbringen Sie Ihre Ferien am liebsten?
Südfrankreich.

Mit welcher Persönlichkeit auf der Welt würden Sie eine Flasche Ihres Lieblingsweins trinken?
Wieder einmal mit Marianne Cathomen.

Was wollten Sie als Kind gerne werden?
Fussballer.

Was wären Sie ausser dem, was Sie heute sind, gerne geworden?
Fussballtrainer.

Wie lautet Ihr Lebensmotto?
Arbeiten und Geniessen.

Haben Sie einen grossen Traum?
Ein kleiner Bauernhof mit Tieren im Jura.

Was halten Sie für Ihren grössten Vorzug bzw. Ihren grössten Fehler?
Ich arbeite gerne. Leider habe ich zu wenig Wert auf Sprachen gelegt

Was ist Ihre grösste Tugend und wo liegt Ihre Schwäche?
Loyalität und die Tatsache, dass ich oft rastlos bin.

Welchen Luxus leisten Sie sich gelegentlich?
Eine schöne Zigarre.

Welcher Versuchung widerstehen Sie nicht?
Dessert.

Was bringt Sie auf die Palme?
Falsche Leute.

Welches Kompliment hören Sie am liebsten?
Bleib wie du bist.

Womit haben Sie Ihr erstes Geld verdient?
Als „Ausläufer“ in der elterlichen Metzgerei.

Sie gewinnen zehn Millionen Franken, was würden Sie damit tun?
Ein Haus in Ascona, eine Wohnung in Davos, ein Bauernhaus im Jura und auf jeden Fall immer ein gutes Glas Wein mit Freunden trinken – am liebsten ein Glas Schweizer Wein.

Welche Flasche Ihres Angebots verkaufen Sie besonders gerne?
Champagner Nicolas Feuilatte Brut Reserve.

Welches Produkt ist das erfolgreichste Ihres Angebots?
Figuera 12 (Crianza) Garcia Figuero.

Auf welchen Gastronomiebetrieb sind Sie besonders stolz, dass er Ihre Produkte auf der Karte hat?
Auf sehr viele. Viele sind seit mehr als 25 Jahre meine Kunden und auch meine Freunde.

Welchen Gastronomiebetrieb würden Sie gerne als neuen Kunden gewinnen?
Alle, die Champagner erfolgreich verkaufen können und auch wollen.

Wer produziert die besten Weingläser und warum?
Zalto, Dank der speziellen Form entfalten sich die Weine in Nase und Gaumen optimal, oenologisch sind sie hervorragend.

Was schätzen Sie am Schweizer Sommelierverband besonders?
Es ist ein aktiver Verband.

Nennen Sie uns bitte eine Persönlichkeit aus der Sommelier bzw. Weinbranche von der Sie gerne ein Interview im Hotelier lesen würden?
Susi Wehrli, Wehrli Weine Küttingen.

 

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